Martin Ritter

1905 – 2001
geboren am 25. Februar 1905 
in Glauchau bei Dresden

Martin Ritter hinterlässt eine unermessliche Fülle an Bildern (Öl, Tempera, Aquarell), Lithografien, Holzschnitte und Zeichnungen sowie als Zeitzeuge des 20. Jh. seine nahezu lückenlos erhaltenen Tagebücher.

Seine Schaffenskraft blieb trotz Flucht und schwierigem Neubeginn, trotz schwerer Krankheit und Tod der Ehefrau  Helene Ritter-Stephan (1979) über sein langes Leben ungebrochen bis wenige Tage vor seinem Tod (Mai 2001).

Vita
Kindheit
Mappenwerk mit Scherenschnitten als Auftragsarbeit für den gleichaltrigen Prinzen Alexander Ferdinand von Preußen „Ein ABC in Bildern“ (1912) , erste Ausstellung in Chemnitz (1914).

Jugend
Studium an der Kunstakademie Breslau bei Otto Mueller(1922); an der Kunstschule zu Plauen, Meisterschüler von Karl Hanusch (1923); an der Hochschule für Bildende Künste zu Dresden, Abschluss mit Ehren-zeugnis (1924-32); Preis der Stadt Dresden.

Ab 1927 zahlreiche Ausstellungen und Auszeichnungen; in dieser Zeit Freundschaften mit Otto Dix, Dore Hoyer, Branca Musulin u.a.

Dresden
Lehnt nach Erfolg auf der „Großen Deutschen Kunstausstellung“ in München (1935) eine Professur wegen des herrschenden nationalsozialistischen Regimes ab, erhält Ausstellungsverbot. Verlust fast sämtlicher Werke beim Untergang Dresdens (1945), danach Flucht und Neubeginn in Neustadt/ Pfalz (1948).

Neustadt, Baldham bei München
Zahlreiche Ausstellungen in Heidelberg, Speyer, Mainz, Neustadt und im Mannheimer Schloss (1949-54); Kunst am Bau: Wandfresken an öffentlichen Gebäuden (1955-60); Repräsentative Ausstellung in der Galerie Gurlitt, München (1961); Mitbegründer von Künstlervereinigungen, Förderung von Kollegen; ab 1963 in Baldham; erneut viele Ausstellungen in München, Vaterstetten und Neustadt

1905 bis 1948 – Sachsen
1905 Geburt am 25. Februar in Glauchau
1912 Scherenschnittmappe „ABC in Bildern“ für den Sohn von August Wilhelm von Preussen
1914 erste Ausstellung als „Wunderkind“ im Museum für Kunst und Gewerbe, Chemnitz
1922 Abschluss des Realgymnasiums, Beginn des Studiums an der Kunstakademie Breslau bei Otto Mueller
1923 Fortsetzung des Studiums auf der Staatlichen Kunstschule für Textilindustrie bei Karl Hanusch
1924 Fortsetzung des Studiums an der Hochschule für Bildende Künste in Dresden bei Richard Dreher Freundschaft, Kontakte zu Ernst Bursche, Otto Dix, Roland Hettner, Willhelm Lachnit, Kurt Schütze
1932 Abschluss mit Ehrenzeugnis der Hochschule für Bildende Kunst, Dresden
1932 Heirat mit Helene Stephan
1935 Anerkennung als „Blumenmaler“
1938, 1940 Große Deutsche Kunstausstellung, München;
seit 1939 Mitglied der „Accademia Italia delle Arti e del Lavoro“
1945 Verlust viele Werke beim Untergang Dresdens
1948 Adoption von Sohn Ulrich
1948 Flucht aus der Sowjetzone über Rheydt nach Neustadt
1949 bis 1962 – Pfalz
1949 Ansiedlung in Neustadt a.d. Weinstrasse
1953 Mitbegründer der Pfälzer Künstlergenossenschaft, die traditionsgebundene und anschauliche Moderne vertritt
1955 drei parallele Ehrenausstellungen in Neustadt zum 50. Geburtstag
1959 Aufträge für großformatige Wandbilder an öffentlichen Gebäuden und für Kirchenfenster
1960 schwerer Kreislaufzusammenbruch, mehrmonatiger Kuraufenthalt in Bad Bergzabern
1961 Gast in der Villa Massimo, Rom
1961 Repräsentative Zusammenschau seiner Gemälde und Grafiken in der „Galerie Wolfgang Gurlitt“, München
1963 bis 2001 – Bayern
1963 Umzug der Familie nach Baldham-Vaterstetten
1975, 1976 schwere Herzoperationen
1979 Tod der Ehefrau Helene
1979 Ehrung „Medaglia d‘Oro“ der Accademia Italia und
1983 Ehrendiplom „Ordine internazionale dei Volontari per la Pace“
1984 Ausstellung Bad Bergzabern und Marseille, Frankreich
1985 Ausstellung, Retrospektive, Galerie der Künstler, München
1986 Ehrendoktorwürde „Centro Studi der Universidad Interamericana“ und andere Ehrungen
1990 Ausstellung in Vaterstetten, Retrospektive zum 95. Geburtstag
2001 Tod am 14. Mai in Baldham in Vaterstetten
2005 Ausstellungen zum 100. Geburtstag in Vaterstetten und Neustadt
seit 2011 jährlich Ausstellungen im Raum Baldham-Vaterstetten durch Notturno e.V.

Werk
Ausstellungen
1914        Chemnitz,  Museum für Kunst und Gewerbe
1925        Dresden, Sächsischer Kunstverein Brühlsche Terrassen
1932        Dresden, Städtische Kunsthalle
1938        München, Haus der Deutschen Kunst
1939        Dresden, Sächsischer Kunstverein
1940        München, Haus der Deutschen Kunst
1940        Dresden, Sächsischer Kunstverein
1946        Dresden, Sächsischer Kunstverein
1953        München, Städtische Galerie im Lehnbachhaus
1953        Neustadt, Städtischer Lesesaal
1954        Speyer, Historisches Museum der Pfalz
1955        Neustadt, Goethesaal
1957        Kaiserslautern, Akademie der Kriegsgeneration
1957        Neustadt, Schillersaal des Saalbaus
1958        Kaiserslautern, Arbeitsgemeinschaft Pfälzer Künstler
1959        Mannheim, Kunstverein im Mannheimer Schloß
1961        Erlangen, Haus Siemens
1961        München, Galerie Wolfgang Gurlitt
1961        Bad Dürkheim
1961        Mannheim, Kunstverein im Mannheimer Schloß
1961        Rom, Piazza Spagna,
1964        Karlsruhe, Gartensaal der Schwarzwaldhalle
1965        München, Kunstverein München
1966        München-Allach, Kraus-Maffei-Verwaltungsgebäude
1966        Mannheim, Kunsthalle
1967        Zweibrücken, Foyer der Berufsschule
1967        Ludwigshafen, Stadtmuseum
1968        Dresden, Kunstausstellung Kühl
1970        Vaterstetten, Kulturverein Zorneding/Baldham
1971        Bad Bergzabern, Wandelhalle des Kurparks
1971        München, Stadtmuseum
1977        Neustadt,
1979        Bad Bergzabern,
1980        Neustadt, Foyer des Saalbautheaters
1984        Bad Bergzabern, Kurhotel „Am Wonneberg“
1984        Marseille, 57. Salon de Peinture d’Allauch
1985        Ebersberg, Rathaussaal
1985        München, Galerie der Künstler
1988        Vaterstetten, Rathaus
1989        Bad Godesberg
1989        Neustadt, Herrenhof Mußbach
1990        Vaterstetten, Rathaus
1993        Mainz, Landtag
1993        Neustadt, SPD-Haus
1994        Bad Bergzabern, Altes Rathaus
1994        München, Bundespatentgericht
1995        Vaterstetten, Rathaus
1995       Glauchau, Schloßkabinett

Posthum
2002        Vaterstetten, Rathaus
2005        Vaterstetten, Rathaus
2005        Neustadt, Villa Böhm
2011        Ebersberg, Wohnungsgenossenschaft
2012        Vaterstetten, Rathaus
2013        Baldham, Pfarrzentrum Maria Königin
2014        Baldham, Pfarrzentrum Maria Königin
2015        Baldham, Künstlerhaus Ritter
2015        Neustadt, Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd
2016        Baldham, Tag des offenen Ateliers
2017        Baldham, Künstlerhaus Ritter
2018        Erding, Museum Franz Xaver Stahl
2019 – 2021 div. Ausstellungen im Künstlerhaus Ritter
2023        Vaterstetten, Rathaus

Werkbeispiele